Impfschema Tollwut (Rabies, Lyssa)

Informationen zur Prävention und Übertragung einer tödlich verlaufenden Viruserkrankung.

Krankheitsbild

Eine Tollwuterkrankung (verursacht durch das Tollwut-Virus, das zur Familie der Rhabdo-Viren gehört) beginnt mit Fieber, Übelkeit, Erbrechen und Schmerzen an der Bissstelle. Diese Symptome dauern 2 bis 10 Tage an und können auch erst nach Monaten nach der Infektion auftreten. Im Anschluss kommt es zu neurologischen Symptomen wie Krämpfen, Aggressivität, Lähmungen (Atemlähmung) und Verwirrtheitszuständen. Ohne Impfen endet die Erkrankung immer tödlich; bisher wurde nur ein einziger Fall einer überlebten Tollwuterkrankung bei einer ungeimpften Person dokumentiert.

Infektionsquelle und Übertragung

Infektionsquelle sind infizierte, wildlebende Tiere wie Füchse, Hunde, Katzen, Affen oder Fledermäuse. Generell kann jede Säugetierart von der Tollwut befallen sein. Die Übertragung erfolgt durch Biss oder Hautkontakt mit Speichel von kranken Tieren oder auch durch Inhalation von Kotpartikeln.

Inkubationszeit

Die Inkubationszeit beträgt 1-3, maximal 12 Monate.
Behandlung: Nur Impfungen bieten einen zuverlässigen Schutz.
Sofortige passive und aktive Impfung nach einem tollwutverdächtigen Biss, ansonsten ist keine spezifische Behandlung möglich. Die Erkrankung verläuft immer tödlich.

Vorkommen und Bedeutung

Die Tollwut gibt es nahezu weltweit, vor allem in Ländern des tropischen Afrika, Indien, Sri Lanka, Thailand, Vietnam, Nepal und Bangladesch.
Die Zahl der Todesfälle liegen jährlich bei etwa 55.000 (in Afrika 4/100.000, in Asien 2/100.000).
Österreich gilt seit 2008 als tollwutfrei.

Die Impfung

Impfschema Tollwut

Die Tollwutimpfung ist ein Totimpfstoff. Die Impfungen erfolgen verteilt über mehrere Wochen an den Tagen 0, 7, 21 (oder 28), eine vierte Impfung nach 1-2 Jahren, dann wird ein langfristiger Schutz erreicht. Es ist ein Kurzschema möglich: 0/3/7 Tage, dann folgt ein Booster nach 1-2 Jahren wie beim Standardschema.

Impfschutz und Auffrischung

Ein 100% Schutz wird für 2-5 Jahre erreicht, danach sollte eventuell eine Antikörperbestimmung erfolgen.

Nebenwirkungen

Im Gegensatz zur früher verwendeten, in die Bauchdecke verabreichten Tollwutimpfung sind die modernen Impfstoffe und Teilimpfungen ausgezeichnet verträglich. Gelegentlich treten am selben Tag harmlose Lokalreaktionen oder erhöhte Temperatur auf.

Empfehlungen

Wie lange vor der Reise muss ich die Impfung durchführen/auffrischen?                                                

Eine Impfung wird an den Tagen 0, 7, 21 (oder 28) verabreicht, eine vierte Impfung nach 1-2 Jahren, nur dann erhält man eine langfristige Schutzwirkung. Ein Kurzschema ist möglich: 0/3/7 Tage, dann folgt ein Booster nach 1-2 Jahren wie beim Standardschema.